Da bleibt dir wohl wirklich nur ein Nummernwechsel.
Und das mit der Nummernanzeige kannst du übrigens vergessen: Die meisten dieser Firmen haben Rufnummernunterdrückung, da würde dir eh nix angezeigt.
Die Frage ist aber: Wie kam es dazu? Und was kann man in Zukunft machen?
(Kleiner Text, habe ich dazu mal in meinem Blog gepostet.)
Regel 1: Lügen Sie, was das Zeug hält!
Wenn Sie eine gratis Mail-Adresse haben wollen oder nur Mitglied bei MSN oder einem Kochclub sein möchten: es ist völlig belanglos, ob Sie Robin Hood oder Ihren eigenen Namen eintragen. Sollten Sie nach Ihren Interessen gefragt werden: kreuzen Sie gar nichts an. Um so weniger Werbemüll erhalten Sie zu für Sie "relevanten" Themen durch den eigentlichen Anbieter.
Regel 2: Rücken Sie nie Ihre Telefonnummer heraus!
Wenn diese z.B. bei Gewinnspielen als zwingend erforderlich verlangt wird, versuchen Sie es erst ohne und wenn das nicht klappt, tragen Sie Nullen ein oder verzichten Sie auf die Sache. Sonst rufen die angeblichen Marktanalyse-Institute, die Ihnen letztlich doch nur etwas verkaufen wollen, häufiger bei Ihnen an als Ihr/e beste/r Freund/in.
Regel 3: Benutzen Sie Wegwerfadressen!
Alle großen Anbieter von Email-Postfächern offerieren inzwischen "Unteradressen" zu Ihrer eigentlichen Email. Diese können z.B. bei Newslettern oder Online-Bestellungen benutzt werden. Und wenn die Dinge nicht mehr akut oder aktuell sind, löschen Sie diese Unteradressen einfach. Sich irgend wo auszutragen, heisst nämlich leider noch lange nicht, keine Mail mehr zu bekommen. Klar: vom eigentlichen Anbieter nicht - aber von 50 weiteren Firmen, die inzwischen Ihre Adresse haben.
Regel 4: Aufpassen mit Häkchen!
Ich akzeptiere die Teilnahmebedingungen und Datenschutzbestimmungen....
Inzwischen haben sich viele Firmen darauf verlegt, diese erforderliche Bestätigung mit diversen Einverständnissen zu koppeln: Erhalt von Newslettern, Erhalt von Angeboten per Mail und Telefon bis hin zur Datenweitergabe an Dritte.
SAT1 hat in seinem Adventskalender 2005, wo es jeden Tag etwas anderes zu gewinnen gab, gar hinterhältig die Reihenfolge der zu setzenden Häkchen ausgetauscht, um eine Routine auszunutzen: a) Teilnahmebedingungen akzeptiert - Häkchen, b) Benachrichtigung bei Ablauf des Gewinnspiels - Häkchen, c) Einverständnis zur Weitergabe der Daten - kein Häkchen.
Und am zehnten Tag waren plötzlich b) und c) vertauscht!
Regel 5: Vorsicht bei Teilabfragen von Daten!
Bitte tragen Sie Ihre Email-Adresse ein und klicken Sie auf "weiter".
Auf der zweiten Seite werden allerdings zwingend Daten verlangt, die Sie nicht hergeben wollen (Kontodaten), und sei es nur, weil es für z.B. ein Gewinnspiel nicht relevant ist.
Ja, dann brechen Sie eben ab. Und zack: Ihre Mail-Adresse aber ist bereits erfolgreich gespeichert.
Regel 6: Finger weg von Anbietern ohne Hintergrund!
Henkel, Ferrero und Knorr kann man sicherlich als seriös ansehen.
Bei Gewinnspielen haben aber seltsamerweise immer solche Anbieter die teuersten Preise, die offenbar nichts vermarkten - außer Ihren Daten.
Adressen wie einemillionzugewinnen.de, slk-gewinnen.de oder traumhausgewinnen.com sollten Sie grundsätzlich meiden. Werden diese Dinge wirklich verlost oder sind die Anbieter nur auf Datenfang? Sie denken vielleicht: "Naja, da gibt es doch Gesetze." Aber: können SIE nachvollziehen, ob die Million wirklich verlost wurde? Ob es die Siegerin Heidi L. aus G. wirklich gibt?